Kampf gegen Corona: Landesregierung verspielt „Modellregion Burgenland“

Eisenstadt, 12. 3. 2021

Bund und Länder einigen sich auf „Modellregion Vorarlberg“. Die Wirtschaft braucht Lösungen und keinen Profilierungsstreit auf politischer Ebene.

wko
Ing. Peter Nemeth, Präsident WKO Burgenland

Die burgenländische Wirtschaftskammer und zahlreiche Betriebe, insbesondere der Tourismussektor und die burgenländischen Thermen, haben sich über Wochen für eine Modellregion Burgenland mit entsprechenden Präventionskonzepten für vorsichtige Öffnungen ausgesprochen. Wochenlang haben die Betriebe Zeit und Geld investiert, um sich auf die Modellregion Burgenland vorzubereiten. Im letzten Moment ist es nicht das Burgenland, sondern das nach Einwohnerzahl hinter dem Burgenland zweitgereihte Bundesland Vorarlberg geworden.

Nun hat Mitte dieser Woche ein Sprecher der SPÖ Burgenland in einer Aussendung diese Niederlage auch offiziell eingestanden, das Land Burgenland sei in dieser Frage „links liegen gelassen“ worden. Indes berichtet der ORF Vorarlberg, dass nun Vorarlberg diese Modellregion wird. „Das Pilotprojekt startet am 15. März. Grundlage dafür ist eine Ausweitung der Tests, um infizierte Personen früh zu erkennen und absondern zu können. Neue Präventionskonzepte und striktes Contact-Tracing kommen zum Einsatz“, heißt es im ORF-Bericht.

„Die burgenländischen Betriebe wären gut vorbereitet gewesen, die Wirtschaftskammer hat sich dafür eingesetzt. Leider hat die SPÖ-Landespolitik mit ihrer ständigen Kritik an der Bundesregierung jede Verlässlichkeit und Vertrauen verspielt“, bedauert der Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland, Peter Nemeth, dieses Ergebnis zutiefst. Während die Landeshauptleute Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Michael Ludwig (SPÖ) zur Bekämpfung der Pandemie den nationalen Schulterschluss ausgerufen haben, verweigert die burgenländische Landesregierung diesen Ansatz und spielt das Burgenland immer mehr ins politische Out.

Ein großer Schaden für die burgenländische Wirtschaft, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch für das Image des Burgenlandes als Wirtschafts- und Tourismusstandort. Man müsse nun davon ausgehen, dass eine Öffnung von Gastronomie und Hotellerie erst nach Ostern erfolgen werde. „Die Wirtschaft braucht jetzt umso mehr Lösungen und keinen Profilierungsstreit auf politischer Ebene. Das Burgenland wird leider nicht mehr ernst genommen. Wer die absolute Mehrheit hat, hat auch die absolute Verantwortung zu tragen!“, schließt Nemeth.

 

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