Eisenstadt, 22. 1. 2021
„Die Landesregierung hat Martin Pucher den Arsch gerettet“
Marathonbefragungen am 14. Tag des Untersuchungsausschuss um das Aufsichtsversagen rund um die Commerzialbank führen zu zwei Erkenntnissen: Der ehemalige Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland bestätigt die Einschätzung der GRÜNEN, wonach Martin Pucher ohne die Übernahme der Revision durch das Land Burgenland gar keine Bank hätte gründen können. Dreimal hatte Martin Pucher den Raiffeisen-Revisoren den Zutritt verweigert. Ein viertes Mal hätte die damaligen Raiffeisengenossenschafter gezwungen, Martin Pucher als Obmann zu entfernen oder die Banklizenz zu verlieren. Nur die Übernahme der Revision 1994 durch das Land Burgenland hat das verhindert.
Der GRÜNE Klubobfraustellvertreter Wolfang Spitzmüller fragt den ehemaligen Generaldirektor Julius Marhold: „Kann man sagen, das Land Burgenland hat Martin Pucher den Arsch gerettet?“. Julius Marhold. „Ja“.
Übernahme der Genossenschaftsrevision brachte nur Pucher Vorteile
Warum das Land Burgenland unter Karl Stix damals freiwillig und zum reinen Vorteil von Martin Pucher die Revision übernahm, konnte sich Julius Marhold nicht erklären. Denn anders als im Motter-Gutachten, spricht der langjährige Raiffeisen-General davon, dass das Land als Genossenschaftsverband sich sehr wohl mit der TPA-Prüfung beschäftigen hätte müssen. Auch ein flinkes Durchsehen der TPA-Berichte reicht nicht aus. Man müsse kritisch diese Berichte lesen, sie kommentieren und an die Organe der Bank übermitteln. Das ist in 25 Jahren nie passiert.