„Burgenland is(s)t innovativ“ – Die beiden ersten Plätze gehen ins Südburgenland

Eisenstadt, 5. 10. 2021

Innovationspreis der Burgenländischen Landwirtschaftskammer wurde heuer zum dritten Mal vergeben.

Eisenstadt, 05.10.2021 – Am Dienstagabend wurde heuer zum dritten Mal der Innovationspreis der Burgenländischen Landwirtschaftskammer „Burgenland is(s)t innovativ“ vergeben. Der Preis wurde von LK-Präsident DI Nikolaus Berlakovich 2019 ins Leben gerufen, um Innovationen in der Landwirtschaft zu fördern. „Burgenland is(s)t innovativ“ zeichnet innovative Produkte und Ideen burgenländischer Bauern aus. Aus 23 teilnehmenden Betrieben kürte dieses Jahr ein Onlinevoting und eine Expertenjury die Gewinner des Innovationspreises 2021. Dieses Jahr war neu, dass in zwei Kategorien – Produkt- und Prozessinnovation – eingereicht werden konnte. Dreizehn Betrieb nahmen in der Kategorie Produkt- und zehn in der Kategorie Prozessinnovation teil.

Den ersten Platz in der Kategorie Produktinnovation holt sich der Betrieb Spirk aus Königsdorf mit seiner Kürbiskern-Uhudler-Wurst. Platz zwei geht an Robert Jungwirth aus Pamhagen mit seiner Karpfen-, Edelkrebs- & Zackelschafzucht. Platz drei in der Kategorie Produktinnovation geht an Eva und Matthias Eichberger aus Neckenmarkt mit der Marke „Eichberger Regional“.

In der Kategorie Prozessinnovation erhielt den ersten Platz der Betrieb Jautz aus Tobaj mit seinem Projekt einer umfassenden Kreislaufwirtschaft. Platz zwei geht an Gerlinde Szerencsits aus Tobaj mit ihrem Hof Wunderkind. Platz drei erhielten Heidelinde und Christian Haller mit ihrem Projekt „Begabung ist ohne Bedingungen“.

Innovationen bereichern die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft

„Innovation ist seit meinem Amtsantritt ein Arbeitsschwerpunkt. Mit dem Innovationspreis der Burgenländischen Landwirtschaftskammer „Burgenland is(s)t innovativ“, der heuer das dritte Mal vergeben wird, holen wir heimische innovative und kreative Betriebe vor den Vorhang. Sie leisten durch ihre Ideen einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Regionalität. Durch ihre innovativen Ansätze bereichern sie die Vielfalt, die unsere Landwirtschaft auszeichnet“, so Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer anlässlich der Verleihung des Innovationspreises „Burgenland is(s)t innovativ“ der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.

Berlakovich weiter: „Die Einreichungen zum Innovationspreis haben heuer ein sehr großes Spektrum abgedeckt. Deshalb haben wir uns entschlossen, zwei Kategorien zu vergeben – Produkt- und Prozessinnovationen. Wir haben damit auch der Vielfalt der kreativen Ideen und deren Umsetzungen Rechnung getragen. Damit zeigen wir auch den Konsumenten den Ideenreichtum und das Potential heimischer landwirtschaftlicher Betriebe. Ich danke allen teilnehmenden Betrieben und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.“

Die Preise wurden von DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer und Prof. DI Otto Prieler, Kammerdirektor, sowie den Sponsorenvertretern Ök.-Rat DI Erwin Tinhof, Präsident Raiffeisen Landesbank Burgenland,

Herbert Kaiser, UNIQA Landesdirektor Burgenland, Beatrix Schütz, Österr. Hagelversicherung und DI Johann Pötz, Geschäftsführer LFI Burgenland (Ländliches Fortbildungsinstitut Burgenland) überreicht.

An die ersten drei Betriebe der jeweiligen Kategorie wurden Geldpreise und Gutscheine übergeben. Der erste Platz wurde mit 1.000 Euro, der zweite Platz mit 750 Euro und der dritte Platz mit einem LFI Gutschein im Wert von 150 Euro ausgezeichnet.

Die Trophäen für den Innovationspreis 2021 wurden von der Landesfachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob gefertigt.

Alle Infos zu den 23 Teilnehmern finden Sie auf unserer Homepage: https://bgld.lko.at/innovation

 

 

Kategorie: Produktinnovation

Platz 1

Kürbiskern-Uhudler-Wurst

Angelika u. Martin Spirk, Bachstraße 4, 7563 Königsdorf

Der Betrieb mit den Schwerpunkten Ackerbau, Schweinemast sowie Direktvermarktung wird bereits in dritten Generation geführt. Eine Besonderheit des Betriebes ist die Kreation der Kürbiskern-Uhudler Wurst. Die Rohwurst, die der Salami ähnlich ist, ist eine geschmackvolle Kreation aus hofeigenem Schweinefleisch, hofeigenen Kürbiskernen und typischen Südburgenländischen Uhudler. Familie Spirk hat das Hauptaugenmerk bei der Produktion der Wurst, auf die Rohprodukte der Region gelegt und schafft damit eine nachhaltige und regionale Produktion. Die Kürbiskern-Uhudler-Wurst wurde bei Prämierungen mit Gold ausgezeichnet und ist daher auch ein Vorzeigprodukt für die Region.

 

Platz 2

Karpfen-, Edelkrebs- & Zackelschafzucht aus dem Seewinkel

Robert Jungwirth, Gartenviertel 5, 7152 Pamhagen

Die Karpfenteichanlage besteht aus acht Teichen mit rund vier Hektar Wasserfläche. Die Edelkrebszucht von Robert Jungwirth befindet sich gerade im Aufbau. Für diese, vom Aussterben bedrohte Tierart, wurde ein Teich mit 3.600 m2 in fünf Becken geteilt. Für die emissionsfreie Pflege der Teichdämme hält Robert Jungwirth Zackelschafe. Diesen steht zur Beweidung eine Fläche von 2 ha zur Verfügung.

 

Platz 3

Eichberger Regional

Eva und Matthias Eichberger, Augasse 12, 7311 Neckenmarkt

Vor einigen Jahren begannen Eva und Matthias Eichberger mit der Saftproduktion aus eigenem Obst. Familie Eichberger verkauft ab Hof, auf Märkten, in regionalen Läden und in der Gastronomie ihre eigenen Säfte. Ihre Produktpalette umfasst sechs Fruchtsaftsorten. Neben der Fruchtsaftherstellung wird seit fünf Jahren auch Cider produziert. Dieses Erfrischungsgetränk wird ohne Zuckerzusatz aus Apfelsaft und Apfelwein hergestellt. Seit zwei Jahren werden die Reste der Saftherstellung zu Essig vergoren. Zusätzlich bieten Eva und Matthias Eichberger auch Honig aus der eigenen Imkerei an.

 

Kategorie: Prozessinnovation

Platz 1

Kreislaufwirtschaft umfassend gedacht

Martin und Caroline Jautz, Tobaj 34, 7544 Tobaj

Martin und Caroline Jautz bewirtschaften einen Milchvieh- und Stiermastbetrieb sowie einen Ackerbaubetrieb in einer Größe von 500 ha. Die Besonderheit des Betriebes ist eine Biogasanlage, welche im Jahre 2012 errichtet wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen Biogasanlagen produziert Familie Jautz, das dafür benötigte Material selbst am Hof. Beschickt wird die Biogasanlage mit Rindergülle und Mist von den rund 420 Rindern, die am Betrieb leben. Die Biogasanlage wird neben der Gülle und dem Mist auch mit Silomais, Ackerfutter und Zwischenfrüchten betrieben. Die Biogasanlage wurde von Familie Jautz so dimensioniert, dass die Anlage gleichzeitig als „Mutterbiogasanlage“ für zwei BHKW’s (Blockheizkraftwerke) in Deutsch Taschantschendorf und in St. Michael dient.

 

Platz 2

Hof Wunderkind

Gerlinde Szerencsits, Sauerberg 84, Tobaj

Der Hof Wunderkind ermöglicht es Kindern und Jugendlichen zu richtigen Wunderkindern zu werden. Die individuelle Förderung über das Medium „Pferd“ steht im Vordergrund. Die Sinne der Kinder werden durch die sensorische Integration sensibilisiert und geschärft. Die Wahrnehmung, die Motorik und dass Lernverhalten der Kinder, wird spielerisch verbessert. Eventuelle Verhaltensauffälligkeiten, Teilleistungs- und Lernschwächen, Probleme im sozialen- emotionalen und kognitiven Bereich der Kinder werden am Hof Wunderkind im laufenden Betrieb permanent positiv beeinflusst.

 

Platz 3

Begabung ist ohne Bedingungen

Heidelinde und Christian Haller, Geigergasse 5, 7425 Wiesfleck

Der Hof ist ein Lern- und Erfahrungsort. Viele Menschen, welche in herausfordernden Lebenssituationen stehen oder besondere Bedürfnisse haben, kommen auf den Hof, um Therapie in Anspruch zu nehmen, neues Erfahren und Lernen zu dürfen oder einfach nur, um zur Ruhe zu kommen. Familie Haller bietet verschiedene Seminare und Workshops an, in denen die Motorik, Konzentration, Koordination, Ausdauer, soziales Verhalten und vieles mehr, im Einzelsetting oder in der Gruppe, gefördert werden. Die Hofprogramme werden mit Unterstützung, der am Hof lebenden Tiere, wie Pferde, Esel, Ziegen, Schweinen und Hühner durchgeführt. Seit Mai 2021 hat Familie Haller ihr Angebot mit „Camping am Bauernhof“ erweitert.

 

Share Button

Related posts