Martini 2021: Den Landesfeiertag mit Weidegänsen aus der Region genießen

Eisenstadt, 9. 11. 2021

Zum Burgenländischen Landesfeiertag dürfen Martiniloben, der heurige Jungwein und das Martinigansl nicht fehlen. Anlässlich des bevorstehenden Feiertages wollen wir in Erinnerung rufen, beim Kauf der Martinigans auf die Herkunft zu achten.

Matthias Siess, Gutsgasthaus Herztröpferl; Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland und Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer

„Die Gans ist zu Martini kaum wegzudenken. Zu dieser Zeit werden viele Gänse zu Hause oder auch im Restaurant genossen. Mit dem Kauf einer burgenländischen Weidegans erhalten die Konsumentinnen und Konsumenten ein Top-Produkt. Die Tiere dürfen nach sechs bis acht Wochen auf die Weide. Sie wachsen dort langsam auf. Dadurch ist das Weidegansfleisch dunkler und fettärmer als das von herkömmlichen Gänsen aus Intensivhaltung. Durch den Kauf einer regionalen Weidegans bleibt die Existenz unserer Bäuerinnen und Bauern gesichert und Tierleid wird vermieden“, so Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.

„Der 11. November, unser Landesfeiertag, hat nicht nur in der Geschichte des Landes eine große Bedeutung, sondern ist üblicherweise auch ein wichtiger Faktor für die heimische Gastronomie und Hotellerie. Das Ganslessen und das Martiniloben sind zu einem Wirtschaftszweig geworden, der fix zum Jahresrhythmus gehört, wie die Festspielzeit oder die Adventszeit. Da die Umsetzung im aktuellen, aber auch im vergangenen Jahr nur schwer möglich war, sind unsere Unternehmer umso mehr bemüht, durch Qualität, durch Gastfreundschaft und derzeit vor allem durch Maßnahmen zur Gesundheitssicherung, den Gästen einige schöne Stunden oder Tage mit lukullischen Besonderheiten und Erholung zu ermöglichen“, so Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland.

 

Die Weidegans im Burgenland

Im Burgenland gab es vor 200 Jahren die größte Gänseweide der ehemaligen Donaumonarchie. Der Seewinkel und die angrenzenden Gebiete Westungarns galten seit jeher als Land der Gänse und Enten. Im 18. Jahrhundert belieferten vor allem das Nord- und Mittelburgenland (damals Deutsch-Westungarn) die Stadt Wien mit Gänsen. Damals fuhren sogenannte „Hühnerkramer“ mit ihren Käfigwagen durch die Vorstädte Wiens und boten Hühner, Gänse und Truthähne zum Verkauf an.

Im Jahr 2002 starteten zehn innovative südburgenländische Bauern gemeinsam mit der Burgenländischen Landwirtschaftskammer das Projekt „Südburgenländische Weidegans“. Nach strengen Produktionsrichtlinien wurden im ersten Projektjahr 960 Weidegänse im Südburgenland gehalten. Mittlerweile hat sich das Projekt prächtig entwickelt. Aktuell (Stand 2021) werden von 15 Weidegansproduzenten 5.450 Burgenländische Weidegänse großgezogen und vermarktet. Über 30 Gastwirte verkaufen die burgenländische Weidegans in ihren Lokalen.

Projekte rund um die Gans: „Gans gut – Weidegans im Glas“

Im Jahr 2019 wurde mit dem Projekt „Gans gut – Weidegans im Glas“ die Gänsefeinkost mit großem Erfolg ins Glas gebracht. Das Projekt wurde mit der Landwirtschaftskammer gemeinsam mit Weidegansbauern und Wirten umgesetzt und ermöglicht eine beinahe ganzjährige Versorgung mit Weidegansprodukten. „Gans gut“-Produkte sind nachhaltig. Heimische Wirte verkochen die gesamte Gans und veredeln sie zu Speisen wie „Gebratene Weidegans“, „Beuschl von der Weidegans“ oder auch „Weidegansl-Suppe“ im Glas. Das Ziel dieses Projektes war es, traditionelle burgenländische Rezepte zu sammeln, Verpackungssysteme für die Haltbarkeit der Gänseprodukte zu finden und die gesamte Gans verarbeiten zu können.

 

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