Eisenstadt, 10. 2. 2023
Heute ist der internationale Tag der Hülsenfrüchte. Ein Tag, der auf die verschiedenen Arten und die positiven Eigenschaften der Hülsenfrüchte wie Sojabohne, Ackerbohne und Körnererbsen aufmerksam machen soll. „Im Burgenland haben wir, hinter Niederösterreich, die zweitmeiste Anbaufläche von fast allen Hülsenfrüchten in Österreich. Knapp ein Drittel der Anbaufläche liegt also bei uns im Burgenland. Ein Grund, warum vermehrt angebaut wird, ist sicherlich auch, dass diese Leguminosen keinen Dünger brauchen und die Bäuerinnen und Bauern dadurch eine Kostenersparnis haben. Das ist auch ein Beratungsschwerpunkt der Burgenländischen Landwirtschaftskammer“, erklärt DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer und merkt an, dass Erbsen, Linsen, Bohnen und Co. auch aus unserem Speiseplan fast nicht mehr wegzudenken sind.
Wurden im Jahr 2012 im Burgenland nur 12.050 Hektar Sojabohnen angebaut, so waren es im Jahr 2022 bereits über 28.400 Hektar. „Das ist mehr als das Doppelte. Hier erkennt man deutlich, dass es in den letzten zehn Jahren einen enormen Aufschwung gegeben hat, weil die Bäuerinnen und Bauern auch erkannt haben, dass wir hier im Burgenland ein gutes Klima für den Anbau der Sojabohne haben“, so Berlakovich. Aber nicht nur bei uns Menschen stehen die Körnerleguminosen hoch im Kurs, auch in der Tierfütterung wird mehr und mehr auf Eiweiß aus diesen Hülsenfrüchten gesetzt.
50 Prozent Bio-Anteil bei Sojabohnen
Von 28.400 Hektar Anbaufläche bei der Sojabohne, wird die Hälfte bereits in biologischer Landwirtschaft angebaut. „Was den Bio-Anteil bei der Sojabohne betrifft sind wir bereits auf einem hohen Niveau. Hier hoffen wir, dass wir auch in anderen Bereichen auf diese Quote kommen“, so Berlakovich.
Hülsenfrüchte gut für Ernährung und Klima
In den letzten Jahren haben die Hülsenfrüchte eine Art Renaissance erlebt. Vom einstigen Essen für arme Leute sind sie zum Liebling von Ernährungsbewussten, Veganern und Spitzenköchen aufgestiegen. „Wer Hülsenfrüchte bis jetzt noch nicht auf seinem Speiseplan hatte, sollte es auf jeden Fall künftig tun. Denn sie sind sehr eiweißreich und somit gut für die Ernährung, punkten als Alternative zu tierischen Proteinen und tragen am Feld zur Reduktion von Düngemitteln und zum Schutz des Bodens bei“, erklärt Berlakovich abschließend.