Eisenstadt, 17. 4. 2023
Spitzmüller: Schneemann muss endlich handeln!
Nach wie vor stehen im Burgenland Zäune rund um Jagdgebiete, obwohl diese seit Februar abgebaut sein müssten. Das ist klarer Gesetzesbruch, stellen die GRÜNEN fest. „Die Zäune wurden nur zum Teil abgebaut und nach wie vor kann das Wild nicht aus den Jagdgebieten ohne Hürden auswechseln. Es kann nicht sein, dass der zuständige Landesrat hier wegschaut und Opposition und Zivilgesellschaft seine Arbeit erledigen müssen“, ärgert sich der GRÜNE Tierschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller.
Wegschauen statt überprüfen
Besonders absurd ist die Aussage des Landesrates auf eine parlamentarische Anfrage der GRÜNEN. Auf die Frage, ob und wann eine Überprüfung der noch vorhandenen Jagdgatter durchgeführt wird, antwortet dieser: Da es keine Jagdgatter mehr gibt, kann auch keine Überprüfung mehr erfolgen. Spitzmüller: „Mit der Begründung stellen wir künftig alle Verkehrskontrollen ein, weil Schnellfahren oder Alkohol am Steuer sind ja auch verboten“.
Treibjagd im Februar war illegal
Unmittelbar nach einem Lokalaugenschein der GRÜNEN und des Vereins gegen Tierfabriken fand in Strem eine Treibjagd statt. Die GRÜNEN erstatteten Anzeige. Aus der Anfragebeantwortung durch Landesrat Schneemann geht klar hervor: Für die Treibjagd im Jagdgatter bei Strem gab es keine Bewilligung – sie war also illegal.
Wenige Ausnahmen
Rechtlich gibt es nur sehr wenige Ausnahmen, wonach Barrieren weiter bestehen bleiben dürften, darunter fällt etwa der Denkmalschutz bei historischen Mauern und der Schutz für junge Bäume. „Das darf aber nicht als Ausrede des Landes fürs Wegschauen dienen, außerdem braucht es dafür jeweils eine eigene Genehmigung“, so Spitzmüller abschließend.