Weltschulmilchtag 2023: regionale Milch von Kindesbeinen an

Eisenstadt, 26. 9. 2023

Immer am letzten Mittwoch im September, heuer am 27. September, wird der Weltschulmilchtag begangen. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf eine gesunde Ernährung mit Milch für Kinder und Jugendliche zu richten. Gleichzeitig soll ihnen auch die Herkunft der Milch und die Arbeitsweise der heimischen Bäuerinnen und Bauern nahegebracht werden. „Regionale Milch ist wertvoll. Sie ist ein essentieller Bestandteil unserer Ernährung. Milch begleitet uns von Kindesbeinen an. Eine gute und ausgewogene Ernährung ist besonders für Schulkinder wichtig. Das ‚tägliche Glas Milch‘ mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen ist eine hervorragende Energiequelle. Milch bietet alles, was groß und stark macht und ist ein optimaler Mix aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Sie ist auch ein wahrer Vitamin- und Mineralstoffcocktail, der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden fördert,“ betont LK-Präsident Berlakovich anlässlich des Weltschulmilchtages.

„Mit der Schulmilch soll Kindern, die sich in einem für die Geschmacksbildung wichtigen Alter befinden, die Freude am Genuss von Milch und Milchprodukten vermittelt werden. Andererseits sollen den Kindern die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Herkunft, Anbau und Herstellung von Lebensmitteln, Landwirtschaft und Umwelt im Rahmen von Verkostungen, Exkursionen oder durch die Seminarbäuerinnen nähergebracht werden. Wir können nicht früh genug beginnen, auch die Kleinsten bei der Herkunft und Verarbeitung landwirtschaftlicher Lebensmittel einzubinden. Denn die Kinder von heute, sind die Konsumentinnen und Konsumenten von morgen. Wir brauchen mündige Konsumenten, die den Wert von hochqualitativen und regionalen Lebensmitteln erkennen und kaufen“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Berlakovich.

EU fördert im Rahmen des Schulmilchprogramms

Die Europäische Union fördert im Rahmen des EU-Schulprogramms die Verteilung von Milch und Milchprodukten in den Schulen und Kindergärten. Dadurch können die Produkte zu einem familienfreundlichen Preis angeboten werden. Der Erfolg der Aktion hängt jedoch sehr von der Zusammenarbeit und dem Einsatz von Schule, Eltern und Milchbauern ab. Im Burgenland gibt es zur Zeit keinen Betrieb, der über das EU-Schulmilchprogramm Milch an Schulen liefert. Es gibt aber nur mehr einen Betrieb aus Niederösterreich, welcher Volksschulen im Burgenland versorgt. Zudem gibt es einige burgenländische Betriebe, die sich privat organisiert haben und ihre Milch über die Direktvermarktung an die Schulen bringen. Momentan werden im Rahmen des Schulmilchprogrammes nur drei Volksschulen im Bezirk Oberpullendorf mit Schulmilch beliefert. Volksschulen oder Kindergärten im Burgenland, die an Schulmilch interessiert sind, können sich an die Burgenländische Landwirtschaftskammer (Abteilung Tierzucht – Frau Prisca Waldherr unter 02682/702-504) wenden. Es gibt auch viele Unterrichtsmaterialien zum Thema Milch, die kostenlos erworben und in der Schule eingesetzt werden können. Mit Hilfe dieser Unterlagen kann die Wertschätzung gegenüber heimischer Milch und regionaler Landwirtschaft bereits im Kindesalter gefestigt werden.

Seminarbäuerinnen in den Schulen unterwegs

Im Burgenland informieren 13 Seminarbäuerinnen und 1 Seminarbauer vom Einkauf bis zum Teller über den sorgsamen Umgang mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Als zertifizierte Kursleiterinnen geben sie interessante und praxisnahe Einblicke in die Herstellung, Verarbeitung und Kontrolle dieser Lebensmittel. Angeboten werden Workshops aus 16 Themen wie unter anderem „Kuhle Milch für coole Kids“ – Milchlehrpfad, „Huhn und Ei“, „Vom Korn zum Brot“ bis hin zu einem Zuckerworkshop. „Die burgenländischen Seminarbäuerinnen haben sich in den letzten Jahren als authentische und glaubhafte Lebensmittelbotschafterinnen der heimischen regionalen Landwirtschaft etabliert. Im Jahr 2022 nahmen über 5.300 Schülerinnen und Schüler an Workshops der Seminarbäuerinnen teil. Das ist beachtlich. An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Lebensmittelbotschafterinnen für ihren Einsatz bedanken und hoffe, dass wir in Zukunft noch mehr Seminarbäuerinnen und Seminarbauern dazugewinnen können“, hebt Berlakovich abschließend hervor und ergänzt, dass im November im Burgenland ein neuer LFI-Zertifikatslehrgang zur Ausbildung als Seminarbäuerin startet. Anmeldungen sind noch möglich.

 

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