Eisenstadt, 23. 10. 2023
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Das gilt auch bei der Weiterbildung im ländlichen Raum. Das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) Burgenland hat sich das Ziel gesetzt, die Menschen im Burgenland in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen und auf dem neuesten Stand zu bringen und zu halten. Auf 60 Seiten steht das neue Bildungsprogramm 2023/24 – heuer erstmals nur digital unter www.bgld.lfi.at – bereit. „Vom Landwirtschaftlichen Kurs bis hin zum kreativen Hobby-Workshop, für jede und jeden ist im LFI Burgenland Kursprogramm etwas dabei. Von Koch- und Backkursen bis hin zu fachspezifischen Weiterbildungen, in über 230 verschiedenen Kursen und Workshops und über 600 Bildungsveranstaltungen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen erweitern und neue Fähigkeiten erlernen“, betont LK-Burgenland Präsident Nikolaus Berlakovich bei der Präsentation des neuen Bildungsangebots gemeinsam mit LFI-Geschäftsführer Johann Pötz, Seminarbäuerin und Kursteilnehmerin Carina Laschober-Luif und Konditormeisterin und Kursleiterin Lena Zachs.
Das LFI-Kursprogramm spiegelt die Bedürfnisse und Interessen der ländlichen Gemeinschaft wider und deckt notwendige Wissensbereiche ab. „Wir haben sorgfältig ein breites Spektrum an Themen ausgewählt, die von landwirtschaftlichen Techniken über nachhaltige Energiequellen bis hin zu kreativen Freizeitaktivitäten reichen. Egal, ob man den beruflichen Horizont erweitern, ein Hobby vertiefen oder einfach nur neue Kontakte knüpfen möchte, das LFI-Bildungsprogramm bietet den passenden Kurs“, so LFI-Geschäftsführer Pötz. Koch- und Backkurse vom Torten backen bis hin zum selbstgemachten Brot und Gebäck, Kreativkurse wie Korbflechten oder Gestecke selber machen oder Workshops über das richtige Schneiden von Obstbäumen sind nur eine kleine Auswahl aus dem Programmangebot. Aber auch Zertifikatslehrgänge zur Kräuterpädagogik, zur Brotsensorik oder zur Seminarbäuerin und Seminarbauern werden angeboten. Ebenso die Weiterbildungen, welche Betriebsführerinnen und Betriebsführer im Rahmen des neuen ÖPUL machen müssen, deckt das Kursprogramm des LFI Burgenland ab: im Ackerbau und Gemüsebau genauso wie im Weinbau und Obstbau, in der konventionellen Landwirtschaft genauso wie im biologischen Landbau. „Mit diesem Kursprogramm zeigt das LFI, dass es nicht nur im vielfältigen Kursangebot, sondern auch in der digitalen Kursabwicklung mit QR-Codes auf dem neuesten Stand ist. Jeder und jede, der interessiert ist, kann an den Workshops teilnehmen. Nicht nur Personen mit landwirtschaftlichem Hintergrund“, hebt Berlakovich hervor.
Weiterbildung in 12 Bereichen
Das gesamte LFI-Kursprogramm ist in zwölf Themenbereiche aufgeteilt: Persönlichkeit & Kreativität, Gesundheit & Ernährung, EDV & Informationstechnologie, Bauen, Energie & Technik, Dienstleistungen, Direktvermarktung, Pflanzenbau, Tierhaltung, Forst- und Holzwirtschaft, Umwelt & Naturschutz, Unternehmensführung und Beruf & Ausbildung. „Im gesamten Jahr 2022 haben über 11.600 Personen an den Kursen teilgenommen. Das zeigt, dass das LFI eine wichtige Plattform in der landwirtschaftlichen Weiterbildung ist. Auch in dieser Bildungssaison rechnen wir mit einer leichten Teilnehmer-Steigerung“, so Pötz.
Von „Permaveggies“ bis zum Baumwärter-Kurs
So vielfältig wie die Landwirtschaft und unsere Betriebe, so sind auch die Kurse, die heuer erstmals oder seit langem wieder angeboten werden. Im Workshop „Permaveggies: mehrjähriges Gemüse“ lernt man, welche Pflanzen das sind, wie sie kultiviert und verwendet werden und welche Chancen sie für die Selbstversorgung bieten. Im Kurs „Englisch für Winzer“ können Interessierte ihr Fachenglisch in der Weinansprache festigen und sie erlernen dabei ihr Weingut vorzustellen, eine Weinverkostung durchzuführen und ihre Weine auf internationalen Weinmessen zu präsentieren. Mit der Konditormeisterin Lena Zachs lernen Hobby-Bäckerinnen, wie man Torten, Kekse, Tartes, Cookies, Macarons und Plundergebäck herstellt. Seminarbäuerinnen und Seminarbauern sind DIE Botschafterinnen und Botschafter für die heimische Landwirtschaft und ihre hochwertigen Lebensmittel. „Ab Mitte November startet wieder ein Zertifikatslehrgang, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie sie bei Kochseminaren, Schulworkshops, auf Messen und bei Produktpräsentationen ihr Wissen über regionale Lebensmittel vermitteln. Anmeldungen sind noch möglich“, so Seminarbäuerin Carina Laschober-Luif, die selbst diesen Lehrgang abgeschlossen hat und auf ihrem Betrieb zusätzlich auch „Schule am Bauernhof“ anbietet. „Töpfern“, „Meine Wildpflanzen-Apotheke“, Erste-Hilfe-Kindernotfallkurs und Workshops für Urlaub am Bauernhof-Betriebe sind auch neu im Bildungsprogramm. Wieder im Kurs-Angebot sind: „Baumwärter“, „Edelbrandsommelier“, „Herstellung von Likören & Sirupen“, „Kreative Belegung von Platten & Brötchen“, „Landwirtschaft im Klimawandel“, „Erosionsschutz – Damit sich der Boden nicht vom Acker macht“ und „Einführung in die biologische Wirtschaftsweise“.